Für uns ist das Beste an Festivals auch immer das Team, mit dem man die unzähligen Aufgaben einer Großveranstaltung gemeinsam bewältigt. Beim M'era Luna freuen wir uns in diesem Jahr ganz besonders über neue Kollegen, die sich über die proTeam Himmelsthür gGmbH, einer Tochtergesellschaft der Diakonie Himmelsthür, zu uns gesellen. Die Hildesheimer Einrichtung unterstützt Menschen mit Assistenzbedarf seit mehr als zwei Jahrzehnten bei der beruflichen Orientierung und Integration - und davon profitieren nicht nur die Teilnehmer selbst, sondern wir alle.
Kein Wunder, denn als gGmbH bewegt sich Himmelsthür auch auf dem freien Markt, die Arbeit ihrer Teams muss also sitzen: "Es muss immer gewährleistet sein, dass alle Seiten profitieren", erklärt Geschäftsführer Helge Staack, der als ehemaliger Produktionsleiter von Wacken ordentlich Festivalerfahrung hat. "Grundsätzlich sind wir aber vor allem eine Rehabiliationseinrichtung und qualifizieren in den unterschiedlichsten Bereichen, sei es Gärtnerei, Bio-Landwirtschaft, oder auch Montage- und Verpackungstätigkeiten. Unser höchstes Ziel ist, Menschen für den allgemeinen Arbeitsmarkt bereit zu machen. Und wenn das nicht möglich ist, bieten wir auch Arbeitsplätze in unseren eigenen Werkstätten."
Trotz dieser Vielfalt ist ein Festival natürlich ein ganz besonderer Arbeitsplatz: In 2019 wird die Himmelsthür-Crew erstmals die Campingflächen des M'era Luna betreuen. Dazu gehören unter anderem die Annahme der vollen Müllsäcke und das Stempeln der Festivaltickets der Gäste, damit diese ihr Müllpfand zurückerlangen können. Für einen erfolgreichen Projektstart wurde ein Tätigkeitsbereich gewählt, der mitten im Festivaltrubel stattfindet. Das gemeinsam Ziel ist es, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort eingesetzt werden, wo das Leben tobt, wo die Festivalgäste sind. Außerdem wurde darauf geachtet, dass die Aufgabenbereiche auch abbildbar sind, sodass Erfolgserlebnisse entstehen, auf die in den kommenden Jahren aufgebaut werden kann. Dabei wollen wir es aber in Zukunft nicht belassen: "Wir nutzen das erste Jahr auch, um neue potenzielle Tätigkeitsfelder aufzutun", sagt Helge. "Das können Serviceleistungen im Gastrobereich oder der Künstlerbetreuuung sein. In jedem Fall ist es immer wichtig, dass es für beide Seiten einen Vorteil gibt. Es geht um echte Arbeit für echte Menschen." In der Zukunft soll der Einsatz beim M'era Luna auch mit einem Vorbereitungsprogramm verknüpft sein, das die Teilnehmer beispielsweise mithilfe lokaler Gastro-Betriebe auf den Festivaleinsatz vorbereitet.
Und was sagen Helge und sein Team eigentlich zur Gothic-Szene? "Ich mag die Musik gerne und habe das M'era Luna schon selbst oft besucht. Schon jetzt ist klar: Das Festival wird für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Assistenzbedarf ein absolutes Highlight! Schwarz gekleidete Menschen, die gemeinsam feiern und Musik hören. Nicht nur ein Teil dieser besonderen Szene zu sein, sondern auch eine wichtige Aufgabe zu erfüllen, fühlt sich für uns natürlich toll an."
Und für uns natürlich auch. Willkommen im Team!