Wir nutzen unsere unfreiwillige Auszeit, um unseren Kolleg*innen mal auf die heimischen Schreibtische zu schauen und zu fragen, wie sie die Pandemie verändert hat. Christian Wiesmann (genannt Wiesmann) ist ein Urgestein im FKP Scorpio-Kosmos: Bereits seit 20 Jahren in der Branche unterwegs, seit rund neun Jahren Local Head Promoter und seitdem auch für alle FKP Scorpio-Shows in Hamburg und in Norddeutschland verantwortlich. Heute berichtet er im Blog über seine Erfahrungen des letzten Jahres und die besonderen Herausforderungen während der Corona-Pandemie.
Was ist deine Aufgabe in unserem Team?
Ich leite die Örtliche Abteilung von FKP Scorpio. Das bedeutet, dass ich mich bei uns im Hamburger Office, gemeinsam mit meinem Team, um alles kümmere, was Hamburg und Norddeutschland betrifft. Wir sind zehn Personen, inklusive unserer Azubis, und stemmen so ca. 400 Veranstaltungen im Jahr. Kurz gesagt ist es meine Aufgabe, dabei alle Fäden beisammen zu halten und zu schauen, dass der Laden läuft.
Wie hat die Pandemie deinen Arbeitsalltag verändert?
Also in erster Linie natürlich, klar, dass wir seit über einem Jahr keine Veranstaltungen mehr haben, nicht mehr alle zusammen in einem Büro sitzen und nicht auf die schöne Elbe hinausschauen können. Wir sind alle die ganze Zeit zu Hause im Home Office. Und auch wenn das technisch gut funktioniert, leidet der Teamspirit unter dieser Situation. Saßen wir im Büro täglich zusammen, so treffen wir uns aktuell nur zweimal die Woche digital. Erschwerend kommt hinzu, dass die Situation deprimierend sein kann. Wir können nicht das tun, was wir alle lieben: Konzerte veranstalten. Aktuell kümmern wir uns hauptsächlich um die anstehenden Verlegungen und natürlich auch um die Verlegungen der Verlegungen!
Was hast du in den letzten Monaten gelernt?
Ich habe vor allem gelernt, dass eine Pandemie, eine Naturkatastrophe unbekannten Ausmaßes, nicht zwangsläufig zum Weltuntergang führt (lacht). Man kann etwas gegen so einen Pandemiefall unternehmen und dank der Impfungen dann hoffentlich bald auch wieder zu einem Normalbetrieb mit Konzerten und Veranstaltungen zurückkehren. Es braucht nur etwas Geduld. Auch wenn es manchmal schmerzt und sehr anstrengend sein kann.
Worauf freust du dich am meisten, wenn es wieder losgeht?
Ich würde mich freuen, mal wieder sorglos essen gehen zu können. Oder ins Kino. Aber am meisten freue ich mich darauf, wieder das machen zu dürfen, was ich so gerne mache. Und das ist, wie schon erwähnt, Konzerte veranstalten zu dürfen.
Es ist dieser Moment, wenn eine Band die Bühne betritt, das Licht ausgeht, das Publikum jubelt und die ersten Töne erklingen. Das mal wieder zu erleben, das wäre geil! Ich habe jedes Mal, seit 20 Jahren in der Branche, immer wieder aufs Neue absolute Gänsehaut. Und das wird sich auch nie abnutzen. Ein wahnsinnig schönes Gefühl!