Wir nutzen unsere unfreiwillige Auszeit, um unseren Kolleg*innen mal auf die heimischen Schreibtische zu schauen und zu fragen, wie sie die Pandemie verändert hat. Nicole kann man nur als unsere Content-Queen beschreiben: verantwortlich für alles Visuelle auf den sozialen Medien von FKP Scorpio und darüber hinaus. Während Corona widmet sie sich jetzt auch der „analogen“ Kunst und bietet Jugendlichen einen kreativen Platz für die eigene Selbstverwirklichung.
Was ist deine Aufgabe in unserem Team?
(Nicole überlegt) Das weiß ich selbst manchmal nicht so ganz genau. Ich bin Media Designerin bei FKP Scorpio und somit verantwortlich für alle Social Media-Grafiken, Festival- und Tourtrailer oder aber auch für unsere aktuelle Dokumentation „Don´t Stop Belivin´ - Festivalcrews im Ausnahmezustand“. Das heißt, meine Arbeit ist häufig so divers wie das Internet selbst. Von lustigen Memes bis hin zu Infografiken ist alles dabei was man sich so vorstellen kann. Außerdem kümmere ich mich mit meinem Team um die Konzeption von Werbetrailern und Videokonzepten. Theoretisch bin ich auch auf den Festivals für die Koordinierung unserer Fotograf*innen und Filmer*innen zuständig. Zusammengefasst also ein umfangreiches und spannendes Arbeitsspektrum.
Wie hat die Pandemie deinen Arbeitsalltag verändert?
Das Herausfordernde bei mir war, dass ich erst vier Monate vorm Lockdown und vor der Pandemie für meinen damals noch neuen Job bei FKP Scorpio nach Hamburg gezogen bin. Ich bin generell eine Person, die viel unterwegs ist, und es war ein krasser Kontrast dann auf einmal nur noch in meinem WG-Zimmer und im Home-Office zu arbeiten. Vom Arbeitspensum hat sich bei mir jedoch gar nicht so viel verändert. Dadurch, dass beispielsweise unsere Festivals im letzten Jahr digital stattgefunden haben, war ich sehr damit beschäftigt, diese Festivals digital zu konzipieren. Oder, um beim aktuellen Beispiel zu bleiben, unsere Dokumentation zu schneiden.
Was hast du in den letzten Monaten gelernt?
Wo fangen wir an? Also am Anfang der gesamten Pandemie habe ich versucht, an mir selbst zu arbeiten oder zu mir selbst zu finden. Viel Sport, viel lesen, Fahrrad fahren oder auch einige Weiterbildungen für meinen beruflichen Alltag. Und ach ja, ein E-Piano habe ich mir auch wieder zugelegt. Zusammengefasst also eigentlich sehr viele verschiedene Dinge und irgendwie auch alles, was man so im Social Media-Bereich sehen konnte, sodass ich selbst schon fast den Überblick verloren habe.
Ich habe aber auch angefangen nebenberuflich in der Kinder- und Jugendhilfe zu arbeiten und Graffiti Workshops anzubieten. Es war schön, den Kids einen kreativen Ort bieten und für ihren eigenen kreativen Output sorgen zu können. Und vielleicht haben sie dabei auch etwas gelernt (lacht).
Worauf freust du dich am meisten, wenn es wieder losgeht?
Seit meinem 18. Lebensjahr arbeite ich schon immer auf Festivals und freue mich deshalb umso mehr, wenn das wieder möglich ist und ich dann auch endlich das erste Mal für FKP Scorpio unterwegs sein kann. Das war mir ja bisher leider nicht vergönnt. Ich glaube es wird ein unglaublich krasses Gefühl, nach zwei Jahren, das erste Mal wieder ein Teil einer Festivalgemeinschaft zu sein und ein Stück weit auch wieder die Früchte der eigenen Arbeit sehen zu können.