„Ach ja stimmt, du machst ja die Ausbildung im Marketing und nicht als Veranstaltungskauffrau.“ Ein Satz, den ich gerade zu Beginn meiner Zeit bei FKP Scorpio das ein oder andere Mal gehört habe. Warum? Weil ich die erste und momentan einzige Auszubildende im Marketing bin. In diesem Beitrag teile ich meine Erfahrungen und Erlebnisse, die diese Ausbildung mit sich bringen.

Angefangen hat meine Ausbildung im Büro Paid Media. Alle Werbemaßnahmen, digital oder analog, die mit Geld bezahlt werden können, werden in diesem Büro geplant und gebucht. Dazu gehören zum einen Szeneplakatierungen für Konzerte, Anzeigen in Musikmagazinen oder große digitale Screens, auf denen beispielswiese das Festival- Line-Up fürs Hurricane und Southside 2024 laufen soll. Zum anderen aber auch der digitale Bereich mit der Kampagnenplanung auf Meta und dem Schalten von Google Ads-Anzeigen. Meine Aufgabe in dem Ganzen war die Koordinierung der Werbemaßnahmen, was das Sammeln der Themen, die mit den Maßnahmen beworben werden sollen, miteinschließt. Genauso aber auch das Beauftragen der Grafik, Freigaberunden im Booking und natürlich das eigentliche Buchen der Werbemaßnahmen. War's das? Fast: Danach habe ich noch alles ins Firmensystem eingetragen, Rechnungen kontiert und Belegbilder abgelegt.

Die größte Aufgabe, die ich in der Abteilung übernommen habe, war die Koordinierung von Flyer-Beilagen für den Versand der Hurricane- und Southside-Tickets. Dabei habe ich über 70 Artists, die im Jahr 2024 Konzerte oder Tourneen spielen, gesammelt, anschließend auf dem Flyer angeordnet und mit jedem Booker vor dem Druck der 30.000 Exemplare abgesprochen, ob alles passt.

Was mir am besten gefallen hat in der Abteilung? Neben den vielseitigen Aufgaben natürlich das Team. Ich hätte mir kein besseres Büro für meinen Anfang bei FKP Scorpio wünschen können und bin fast etwas traurig, die Weihnachtszeit nicht auch in dem Büro verbracht zu haben. Aber auch nur fast! Denn jetzt sitze ich in der örtlichen PR-Abteilung und lerne Pressetexte und Newsletter für Konzerte in Hamburg zu schreiben. Die Aufgaben hier unterscheiden sich sehr von denen, die ich im Paid Media-Büro gemacht habe. Während es dort vor allem um Planung und Koordinierung ging, beschäftige ich mich jetzt mit Pressearbeit, die kreatives Schreiben und Kommunikation mit Medienpartnern einschließt.

Für mich ein großes Plus bei der Arbeit im PR-Bereich ist die Möglichkeit, auch mal aus dem Tagesgeschäft rauszukommen und Livemusik-Momente miterleben zu können. Gerade große Artists haben während ihres Konzerts Regeln für die Presse, wie zum Beispiel nur die ersten drei Lieder ohne Blitz fotografieren zu dürfen. Und damit auch sichergestellt wird, dass sich die Presse an diese Regeln hält, begleite ich sie in den Fotograben vor der Bühne. Der positive Nebeneffekt: Ich kann dabei Teile des Konzerts von ganz vorne sehen!

Ende Februar endet meine Zeit in der örtlichen PR-Abteilung, und vor mir liegen dann noch Marketingbereiche wie Digital Marketing und Video-Produktion, aber auch Abteilungen wie Brand Management und Finanzbuchhaltung. Dadurch, dass ich die verschiedenen Tätigkeitsfelder durchlaufe, lerne ich ständig etwas Neues, habe die Möglichkeit, immer wieder die Perspektive zu wechseln und herauszufinden, was mir wirklich liegt und Spaß macht.

Zusätzlich zur Ausbildung im Büro kommen während der Festivalsaison noch ganz andere Aufgaben auf mich zu. Auf Festivals wie dem Hurricane, Southside oder Highfield helfen Trainees in verschiedenen Bereichen vor Ort aus. Letzten Sommer konnte ich auf dem Hurricane Festival im Pressezelt mitarbeiten und dort unter anderem die Betreuung der Presse übernehmen und die Pressekonferenz miterleben. Zugegebenermaßen sind die Arbeitszeiten auf dem Festival lang, dafür erlebt man aber in der Zeit auch wahnsinnig viel, kann sich viele Konzerte anschauen und einen Eindruck davon gewinnen, was hinter den Kulissen solcher Großevents alles passieren muss, damit vor der Bühne alle Spaß haben.

Nach meinen rund neun ersten Monaten bei FKP Scorpio kann ich sagen, dass meine Entscheidung für die Ausbildung als Kauffrau für Marketingkommunikation die richtige war. Bis jetzt hatte ich in jeder Abteilung viel Spaß und habe viel gelernt. Und auch in mal nicht so spannenden Momenten oder mühseligen Aufgaben arbeite ich trotzdem immer in einem Bereich, der mich begeistert. Im Musikbereich. Und die Verwunderung darüber, dass ich nicht Veranstaltungskauffrau lerne, sondern Marketingkauffrau, hat auch nachgelassen.