Michael Nolte, Lara Molinari und Laurin Rutgers (v.l.n.r.) sind drei der acht Köpfe hinter "Mucke bei die Fische"
Moin zusammen! Was macht das diesjährige Programm besonders?
Michael: Die Auswahl der Bands war alles andere als leicht. Unendlich viele tolle Acts haben sich in den letzten Jahren – viele nicht zuletzt, um der pandemiebedingten Pause zu trotzen – zusammengetan und angefangen, Musik zu machen. Die sechs Bands und Künsterler*innen, die wir schließlich eingeladen haben, haben uns aus den verschiedensten Gründen begeistert.
Laurin: Genau, da wäre beispielsweise der farbenprächtige Elektro-Pop von Anna-Rose Clayton oder der rifflastige Rock von Ramkot. Der Abend im Molotow wird eine musikalische Reise durch verschiedene Genres. Wir empfehlen, sich einfach unvoreingenommen treiben zu lassen und die unterschiedlichen Eindrücke zu genießen. Mit offenen Ohren entdeckt man die nächste Lieblingsband am besten!
Dann raus mit der Sprache, wer ist dabei und was müssen unsere Gäste über die Acts wissen?
Lara: 7ebra ist das Projekt der beiden Zwillingsschwestern Inez und Ella aus Malmö. Inez spielt E-Gitarre, Ella sitzt an den Keys, der Orgel und dem selten gewordenen Mellotron und spielt mit den Füßen die Drum-Samples ein. Das Ganze hört sich schön an und ist doch Punk, minimalistisch, aber gleichzeitig episch.
Waltzburg stammen aus Nijmegen und haben mit „Cut The Wire“ bereits ein Album und zwei EPs rausgebracht. Irgendwo zwischen Vampire Weekend und den Talking Heads spielt das Quartett seine energetischen und tanzbaren Songs über die kleinen Fragen rund ums große Leben.
Laurin: Daniel Stoyanov alias Bulgarian Cartrader kommt tatsächlich aus Sofia, lebt aber seit Langem in Berlin. Seine Markenzeichen sind die Experimentierfreude, die eklektische Mischung aus akustischen und elektronischen Elementen, die sanfte und doch kräftige Stimme und das magische Schaffell über den Schultern, das ihm sein Großonkel Ivan geschenkt hat.
Anna-Rose Clayton hat sich ganz dem großen Elektropop verschworen. Mit britischem Verve setzt sie den genau passenden poshen Kontrapunkt zu den infektiösen Pop-Songs, mit denen sie ihr Publikum auch in düsteren Zeiten sofort auf den Dancefloor zerrt. Die Debüt-EP „When I Call My Friends“ ist gerade erschienen.
Michael: Die Geschichte von Girl Scout ist klassisch: Vier junge Leute gründen eine Band und fangen damit an, Beatles-Coverversionen zu spielen. Nach kurzer Zeit stehen aber schon eigene Songs auf dem Programm. Der poppige Indie-Rock, der dabei rauskommt, hat uns begeistert. Sicher wird das schwedische Quartett, das sich auf dem Royal College of Music in Stockholm in der Jazzklasse gefunden hat, schon bald auch die Herzen von Gitarrenfreunden weltweit erobern.
Ramkot ist nicht länger nur ein Dorf in Nepal, sondern auch eine der vielversprechendsten Rockbands aus Belgien. Solide Gitarrenarbeit, brennende Hooks, fettes Schlagzeug, cooler Gesang, ein feines Gespür für Songwriting und mehr Zeit auf der Bühne als im Studio. Kein Wunder, dass ihre aktuelle Single „I Can’t Slow Down“ heißt.