Kaffee kochen und Akten stapeln - das muss nicht unbedingt sein. Also zumindest nicht, solange es nicht mein Kaffee und meine Akten sind. Praktika sind aller Klischees zum Trotz immer noch die wichtigste Währung des Berufseinstiegs. Umso schöner ist es deshalb, wenn man auch für bare Münze genommen wird.
Aber von vorn. Den ersten Tag meines Praktikums konnte ich kaum abwarten. Ein wenig aufgeregt und sehr gespannt machte ich mich auf den Weg. Der Bus war pünktlich, der Blick auf die Elbe mein erstes Highlight am Morgen. Am Empfang wurde ich abgeholt, zusammen mit drei weiteren Neulingen durch die Büros geführt und allen vorgestellt. Nach vielen herzlichen Begrüßungen und unzähligen Namen, die ich mir so schnell gar nicht merken konnte, kam ich an meinem neuen Arbeitsplatz im Marketing an. Dort haben mir die Kollegen erklärt, wo ich hier überhaupt gelandet war und was in den nächsten Tagen noch auf mich zukommen würde. Gemeinsam mit den Azubis sollte ich mich zunächst um das Tagesgeschäft kümmern, zum Beispiel die Pflege der Homepage, der Social Media-Kanäle und die Aufbereitung des Pressematerials. Das Wichtigste dabei: immer nachfragen, wenn etwas unklar ist. Alle hatten ein offenes Ohr für mich. Allerdings hatte ich in den ersten Tagen so viele Fragezeichen im Kopf, dass ich manchmal gar nicht genau wusste, was ich eigentlich fragen wollte. Jeden Tag lernte ich die vielen Aufgaben besser kennen, konnte mir einen neuen Namen merken und verstand die Strukturen der Abteilung ein bisschen besser. Schneller als gedacht war ich ein Teil des Teams geworden und konnte bald selbst sämtliche Fragen beantworten.