Jetzt erst recht: Mucke bei die Fische bringt neue Talente ins Molotow
Gerade in Anbetracht der derzeit schwierigen Lage in der Livemusik ist es wichtig, jungen Talenten eine Bühne zu bieten. Die mittlerweile fünfte Ausgabe unseres Showcase-Festivals "Mucke bei die Fische" ist die erste nach der Pandemie und fällt in eine Zeit, die insbesondere für neue Künstler*innen nicht einfach ist. Höchste Zeit also, dass ihr eure Nase in die frische Brise steckt und euch ein paar spannende neue Talente in die Playlists spülen lasst!
Warum es gerade jetzt wichtig ist, Newcomer zu supporten, hat viele Gründe. Die offensichtlichsten sind, dass die Musikwelt nach wie vor voll von talentierten Musiker*innen ist, denen man unbedingt Gehör schenken sollte. Diese natürliche Erneuerung der Musikwelt durch Gigs und Touren neuer Artists ist essentiell, wenn Livekultur lebendig, vielseitig und bedeutsam bleiben soll. Das Problem: Während die Tourneekosten aufgrund der bekannten wirtschaftlichen Situation mittlerweile gut und gerne doppelt so hoch wie vor der Pandemie sind, müssen viele Menschen aus dem Publikum gerade darauf achten, wo sie ihr Geld ausgeben. Sicher, Livekultur war im absoluten Großteil immer ein margenarmes Geschäft, aber doppelte Kosten bei halbem Publikum? Da ist es selbst für gestandene Acts oft besser, einfach zu Hause zu bleiben.
Also machen wir's doch so: Am 21. Januar bleibt niemand zu Hause, sondern alle stürmen auf, vor und hinter die Bühne des Molotow, um neue Musik zu feiern! Ihr könnt euch sicher sein, dass euch die sechs ausgewählten Acts begeistern werden – Und wer könnte das besser begründen als Lara, Michael und Laurin aus dem Projektteam?
Moin zusammen! Was macht das diesjährige Programm besonders?
Michael: Die Auswahl der Bands war alles andere als leicht. Unendlich viele tolle Acts haben sich in den letzten Jahren – viele nicht zuletzt, um der pandemiebedingten Pause zu trotzen – zusammengetan und angefangen, Musik zu machen. Die sechs Bands und Künsterler*innen, die wir schließlich eingeladen haben, haben uns aus den verschiedensten Gründen begeistert.
Laurin: Genau, da wäre beispielsweise der farbenprächtige Elektro-Pop von Anna-Rose Clayton oder der rifflastige Rock von Ramkot. Der Abend im Molotow wird eine musikalische Reise durch verschiedene Genres. Wir empfehlen, sich einfach unvoreingenommen treiben zu lassen und die unterschiedlichen Eindrücke zu genießen. Mit offenen Ohren entdeckt man die nächste Lieblingsband am besten!
Dann raus mit der Sprache, wer ist dabei und was müssen unsere Gäste über die Acts wissen?
Lara: 7ebra ist das Projekt der beiden Zwillingsschwestern Inez und Ella aus Malmö. Inez spielt E-Gitarre, Ella sitzt an den Keys, der Orgel und dem selten gewordenen Mellotron und spielt mit den Füßen die Drum-Samples ein. Das Ganze hört sich schön an und ist doch Punk, minimalistisch, aber gleichzeitig episch.
Waltzburg stammen aus Nijmegen und haben mit „Cut The Wire“ bereits ein Album und zwei EPs rausgebracht. Irgendwo zwischen Vampire Weekend und den Talking Heads spielt das Quartett seine energetischen und tanzbaren Songs über die kleinen Fragen rund ums große Leben.
Laurin: Daniel Stoyanov alias Bulgarian Cartrader kommt tatsächlich aus Sofia, lebt aber seit Langem in Berlin. Seine Markenzeichen sind die Experimentierfreude, die eklektische Mischung aus akustischen und elektronischen Elementen, die sanfte und doch kräftige Stimme und das magische Schaffell über den Schultern, das ihm sein Großonkel Ivan geschenkt hat.
Anna-Rose Clayton hat sich ganz dem großen Elektropop verschworen. Mit britischem Verve setzt sie den genau passenden poshen Kontrapunkt zu den infektiösen Pop-Songs, mit denen sie ihr Publikum auch in düsteren Zeiten sofort auf den Dancefloor zerrt. Die Debüt-EP „When I Call My Friends“ ist gerade erschienen.
Michael: Die Geschichte von Girl Scout ist klassisch: Vier junge Leute gründen eine Band und fangen damit an, Beatles-Coverversionen zu spielen. Nach kurzer Zeit stehen aber schon eigene Songs auf dem Programm. Der poppige Indie-Rock, der dabei rauskommt, hat uns begeistert. Sicher wird das schwedische Quartett, das sich auf dem Royal College of Music in Stockholm in der Jazzklasse gefunden hat, schon bald auch die Herzen von Gitarrenfreunden weltweit erobern.
Ramkot ist nicht länger nur ein Dorf in Nepal, sondern auch eine der vielversprechendsten Rockbands aus Belgien. Solide Gitarrenarbeit, brennende Hooks, fettes Schlagzeug, cooler Gesang, ein feines Gespür für Songwriting und mehr Zeit auf der Bühne als im Studio. Kein Wunder, dass ihre aktuelle Single „I Can’t Slow Down“ heißt.
Neugierig geworden? Infos und Tickets gibt es hier.