Das verflixte siebte Jahr? Zumindest in unserer Beziehung zu den Gästen des siebten METAL HAMMER Paradise war davon in 2019 nichts zu spüren. Wie in einer Beziehung auch sollte man halt ab und an miteinander reden. Genau dafür ist die Talkrunde mit METAL HAMMER-Herausgeber und Chefredakteur Thorsten "Zacke" Zahn und FKP Scorpio-CEO Stephan Thanscheidt gedacht, die am zweiten Tag des auch in 2019 ausverkauften Festivals bewiesen hat, dass das Festival für seine Fans noch immer die ganz große Liebe ist.
Aber von vorn: Das METAL HAMMER Paradise findet seit 2013 am Weissenhäuser Strand statt und führt Metal-Größen aus Deutschland und der ganzen Welt in den normalerweise beschaulichen Ferienpark. Ostseestrand und harte Gitarren - das passt, wenn nur die Richtigen zusammenkommen, um sich und ihre Musik zu feiern. Gleichzeitig ist die Sause am Strand, bei der man Platten und Muscheln gleichzeitig sammeln gehen kann, viel mehr als ein Musikfestival: Wer über das Gelände des Ferienparks Weissenhäuser Strands streift, sieht neben Bands, Lesungen und Workshops vor allem glückliche Menschen, die gemeinsam eine richtig gute Zeit haben.
Tatsächlich haben wir das Gefühl, mit unserem Publikum ganz besonderes Glück zu haben, was Zacke gleich zu Anfang der Talkrunde festgestellt hat: „Der Zuspruch ist wirklich groß, das gesamte Konzept überzeugt. Niemals zuvor war die Stimmung der Fans so massiv positiv wie in diesem Jahr. Dafür sind wir sehr dankbar." Stephan ergänzte: "Die Vorfreude unserer Gäste ist mit den Jahren immer weiter gewachsen. Für 2019 waren viele Tickets schon weg, als noch überhaupt keine Bands veröffentlicht waren - das ist ein großer Vertrauensbeweis, für den wir sehr dankbar sind." Diese Entwicklung setzt sich fort: Zum Zeitpunkt dieses Blogs sind bereits mehr als 70 Prozent der Tickets vergriffen, ohne dass eine Band bekannt wäre. Für uns als Veranstalter-Team ist das aber kein Grund, sich auszuruhen. Oder um es ganz bescheiden mit Zacke zu sagen: "Wir gehen mal davon aus, dass euch das Line-up für 2020 gefallen wird."
Neben den Bands für das kommende Jahr beschäftigte die Besucher auch die Frage, warum manche Bands, die die große Maximum Metal Stage füllen könnten, auf der kleineren Bühne des Baltic Ballroom spielen. Das kann verschiedene Gründe haben, wie Stephan erklärte: Manchmal ist das der explizite Wunsch der Künstler, weil sie die Atmosphäre eines vollen Clubs eher schätzen als das ganz große Rampenlicht, manchmal findet ein recht großer Name aber auch erst so spät ins Line-up, dass der Auftritt nur noch hier möglich ist. Da wir durch die Besucherumfragen sehr genau wissen, welche Bands sich unsere Gäste wünschen, machen wir auch solche Auftritte manchmal möglich. Auch wenn das vielleicht heißt, dass nicht alle Besucher aus Kapazitätsgründen das Konzert erleben können - was bei einem Indoor-Festival ohnehin manchmal unvermeidbar ist.
Manche Wünsche erfüllten die Gäste auch gleich selbst: Auf die Frage, ob nicht tagsüber ein Raum zum Feiern geschaffen werden könne, kam die Antwort prompt aus Reihe drei: "Du kannst doch einfach mit uns Party machen!" Das sind übrigens keine leeren Worte, wie Zacke zu berichten wusste: "Eine Gruppe bucht immer gleich fünf Zimmer, obwohl sie nur vier brauchen. Das fünfte wird nur für Partys genutzt, und die Tür ist für alle offen."
Das ist Metal. Und auch im siebten Jahr noch die ganz große Liebe.