Haben wir jetzt eure Aufmerksamkeit? Gut. Sorry für die Überschrift, aber das Wortspiel konnten wir uns einfach nicht verkneifen. Außerdem stimmt jedes Wort! Denn da das Hurricane seinem Namen wettertechnisch manchmal alle Ehre macht, haben wir uns etwas Besonderes einfallen lassen: eine eigene Kanalisation, die sich über das gesamte Infield erstreckt. Also taucht gemeinsam mit uns ein - in die wundervolle Welt der Entwässerung!
Was sagt ihr? Wörter wie "Tiefbau", "Regenrückhaltebecken" oder "Neigunswinkel" erfüllen euch nicht mit wohligem Schaudern? Höchste Zeit, das zu ändern! Wir erklären euch mal kurz und verständlich, warum man auf dem Hurricane bald nur noch von oben nass wird.
Schon seit einigen Jahren überlegen wir gemeinsam mit einem Team aus Planungs- und Tiefbauingenieuren, wie das Gelände auch gegen sehr große Wassermassen bestmöglich abgesichert werden kann. Das Ergebnis ist ein mehrstufiger Masterplan, dessen erste Stufe mit einem Regenrückhaltebecken bereits umgesetzt ist. In Kooperation mit der unteren Naturschutzbehörde und dem NABU ist so ein naturnahes Habitat für Pflanzen und Tiere entstanden, das auch für die stärksten Wassermassen gewappnet ist. Der Standort ist kein Zufall: Wir nutzen den tiefsten Punkt des Gesamtgeländes, damit die nun zu installierende Kanalisation dank eines ziemlich geringen Neigungswinkels das Wasser über ein natürliches Gefälle ableiten kann.
But wait, there's more! Ein Rohr war uns nicht genug. Die Kanalisation wird sich über den gesamten Eichenring verzweigen, weshalb sich die Investition von 350.000 Euro in das Regenrückhaltebecken bis zur Fertigstellung der Kanalisation im kommenden Jahr noch mal verdreifachen wird. Das neue System wird so in der Lage sein, auf rund sieben Hektar auch Starkregen wie in 2016 abzuleiten und über das Rückhaltebecken kontrolliert in die Beeke zu führen. Wie bei anderen Kanalisationen auch stellen regelmäßig angebrachte Gullys sicher, dass das Wasser überall ungehindert abfließen kann. Dafür ist eine komplette Remodellierung des Geländes nötig, um den Regen durch Bodenneigung und eine Mischung aus Mutterboden, Schotter und Rasen effizient in die Kanalisation zu leiten.
Die Entwässerungs-Aficionados unter euch sagen jetzt: "Hey, warum legt ihr nicht einfach eine Drainage, die nur einen Bruchteil der Kosten verursachen würde?" Guter Punkt! Aber das war tatsächlich keine Option, denn nur eine richtige Kanalisation stellt unter anderem sicher, dass auch stärkster Niederschlag sofort abfließen kann. Die Bauleitplanung für dieses Großprojekt ist bereits abgeschlossen und der Auftrag soll noch in diesem Jahr regional vergeben werden. Nach Abschluss der Arbeiten gehören damit Überschwemmungen und spontane Surfcontests wie in 2016 endgültig der Vergangenheit an. Man kann eben nicht alles haben.