Wir nutzen die positive Kraft unserer Musikfestivals bewusst für die gute Sache. Allein 2024 sind beim Hurricane, Southside, Highfield und M’era Luna insgesamt 128.000 Euro für gemeinnützige Zwecke zusammengekommen. Hier erklären wir, wo diese Summe genau hinfließt – und was wir tun, um selbst Müll zu Geld zu machen.
Musikfestivals sind hedonistische Trinkveranstaltungen, bei denen gesellschaftliche Verantwortung am Einlass abgegeben wird: Wenn es ein Vorurteil gibt, das wir gerne aus der Welt räumen würden, wäre es dieses immer noch oft gehörte Stereotyp. Unsere Festivals werden nicht nur immer nachhaltiger, sondern sind auch Räume, in denen wir unseren Gästen bewusst die Chance geben, Gutes zu tun, indem sie sich über gesellschaftliche Themen informieren, diskutieren und spenden können. Die Euphorie, die mehrere Tage Livemusik mit den besten Freunden erzeugt, kanalisieren wir für Themen und gemeinnützige Partner, die uns wichtig sind – positiv, spielerisch und ohne erhobenen Zeigefinger.
Ein Beispiel dafür ist unser Nachhaltigkeitsprojekt „Trasholution“: Für jeden Müllsack, den unsere Gäste an Sammelstellen abgeben, spenden wir einen Euro für regionale Initiativen in den jeweiligen Festivalregionen. Davon profitieren alle, denn wir verbessern unser Abfallmanagement, gemeinnützige Initiativen erhalten durch uns finanzielle Unterstützung (etwa für die Kinder- und Jugendarbeit, Bedürftigenhilfe oder Inklusion) und unsere Gäste können online direkt nachverfolgen, wie viel durch ihre Mithilfe bereits gespendet wurde. 2024 waren das 31.400 Euro: Geld, das in den Regionen bleibt und dort wirklich einen Unterschied macht.
Nachhaltigkeit mit Fundraising verbinden auch die nächsten beiden Bereiche:
Unsere Freund*innen von Viva con Agua sammeln auf unseren Festivals Pfandbecher, was 2024 rund 40.000 Euro für ihre wichtige Arbeit generiert hat. Alle Details, wie wir diesen Betrag mehr als verdoppelt haben und vor allem, was mit dem Geld genau passiert, erzählen wir hier.
Unsere Becher sind nicht die einzigen Trinkgefäße, die wir zu Geld zu machen. Unsere Gäste bringen jedes Jahr viele Dosen und Flaschen mit, deren Abgabe, sagen wir, nicht unbedingt ganz oben auf ihrer Festival-To-Do-Liste steht. Daher bieten wir durch auffällige Abgabestellen die Chance, etwas Gutes zu tun – und zwar ökologisch und monetär, denn eigentlich wiederverwendbare Pfandgefäße werden nicht nur zu Geld, sondern sparen eine Menge Ressourcen. Daher arbeiten wir mit tollen Partnern wie „Hanseatic Help“ und „Pfand gehört daneben“ zusammen, um mit den Pfand-Erlösen direkt verschiedene Projekte in der Obdachlosenhilfe zu unterstützen. 2024 sind dafür mehr als 48.000 Euro zusammengekommen.


Ohne Hilfe geht es nicht: "Hanseatic Help" und "Pfand gehört daneben" leisten auf unseren Festivals wichtige Arbeit. Fotos: Line Tsoj, Antonina Polukhina
Weitere 8.000 Euro haben wir außerdem an unseren Einlässen gesammelt. Wir bitten dort unter anderem bei Geschäftspartnern oder auch Journalist*in um Spenden für unsere Partner Viva con Agua und War Child. Während sich VcA für sauberes Trinkwasser und Hygiene einsetzt, kümmert sich War Child um die seelische Gesundheit und Bildung von Kindern, die in Kriegs- und Krisengebieten oft Traumatisches erleben mussten.
Eine gute Zeit haben und dabei Gutes tun: Das ist auf Festivals kein Gegensatz, sondern geht Hand in Hand. Auch 2025 sammeln wir wieder für viele Akteure und Zwecke, die unsere Gesellschaft ein bisschen besser machen.