Das geheime Doppelleben der Inga R. (Clickbait)
Wir nutzen unsere unfreiweillige Auszeit, um unseren Kolleg*innen mal auf die heimischen Schreibtische zu schauen und zu fragen, wie sie die Pandemie verändert hat. Den Anfang macht Inga, die ihren Schreibtisch für das Foto garantiert vorher aufgeräumt hat. Warum die 30-Jährige in der Pandemie unter die Kriminologinnen gegangen ist und nebenbei dafür sorgt, dass es mit dem Impfen vorangeht, erzählt sie hier:
Was ist deine Aufgabe in unserem Team?
Vereinfacht könnte man sagen, dass sich die Festivalproduktion vor Ort um fast alles kümmert: Wir planen in Abstimmung mit den Behörden und weiteren Gewerken die Infrastruktur, Logistik, Flächenplanung, Besucherführung, Sicherheit und vieles mehr - und zwar zu 70 Prozent am Schreibtisch. Umso mehr freue ich mich jedes Mal, wenn es endlich auf den Acker geht! Dort gibt's dann einen Triathlon aus Organisieren, Kontrollieren und Korrigieren. Natürlich genießen wir auch einfach mal die Musik und Stimmung, wann immer es möglich ist.
Wie hat die Pandemie deinen Arbeitsalltag verändert?
Die Veränderung war für mich gravierend. Davon abgesehen, dass man nicht mehr an seinem gewohnten Arbeitspatz ist, ist das komplette berufliche und soziale Umfeld sehr geschrumpft. Umso mehr blicke ich aber auch positiv in die Zukunft, weil die Vorfreude auf die Normalität sehr groß ist.
Was hast du in den letzten Monaten gelernt?
Total viel! Zum Beispiel hatte ich endlich die Zeit, online Kriminologie zu studieren. Außerdem arbeite ich durch unseren Kontakt zum DRK-Kreisverband Harburg für einen Tag in der Woche in einem Impfzentrum und lerne alles Mögliche über Impfstoffkoordination und medizinische Besonderheiten. Aber viel wichtiger: Ich habe auch gelernt, wie bedeutsam die Impfung für den überwiegenden Teil der Bevölkerung ist. Alle Menschen, die eine Impfung erhalten, sind so dankbar und liebenswürdig - ich hatte schon unzählige tolle Gespräche mit ihnen, was ein toller Ausgleich zu den lauten Schwurblern und Negativschlagzeilen ist. Und als kleiner Bonus erinnert mich das Zentrum sehr an unseren Produktions-Compound auf dem Hurricane - sogar komplett mit WC-Container!
Worauf freust du dich am meisten, wenn es wieder losgeht?
Das kann ich genau sagen: Privat wäre das der erste Abend mit Freundinnen und Freunden in der Kneipe, an dem wir nicht mehr über irgendwelche Regeln zum Infektionsschutz nachdenken müssen. Und in Zusammenhang mit meinem Job ist die Sache auch klar: der Hurricane-Donnerstag, wenn wir auf dem Campingplatz wieder Massenkaraoke veranstalten. Da bekomme ich jetzt schon Gänsehaut!