Echte Diversität in der Musik beginnt bei der Förderung innovativer Talente. Mit unserem Contest „Gamechanger“ wollen wir als Veranstalter zweier der größten Festivals Deutschlands unseren Teil zu einer lebhaften und vielfältigen Musikkultur beitragen: Dafür geben wir jungen Talenten eine Bühne – und die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Die Resonanz war großartig: Hunderte Bewerbungen, tausende Votingteilnehmer*innen und vor allem sehr viele starke Acts zeigen, dass die Zukunft der Musik vielfältig ist.

Mit Karo Lynn (Hurricane) und Attic Stories (Southside) haben sich zwei Acts durchgesetzt, die eure Aufmerksamkeit definitiv verdienen. Wir haben mit beiden gesprochen und gefragt, was ihren Klang ausmacht und wie ihre Zukunft aussieht.

Karo Lynn hat mit ihrem aktuellen Album „a line in my skin“ eine wunderbare Sammlung tiefgehender Songs veröffentlicht, die es dank intelligentem Songwriting und achtsamer Instrumentierung schaffen, kraftvoll und melancholisch zugleich klingen. Allein das würde ihre Musik zu etwas Besonderem machen, charakteristisch für Karos Sound ist aber ohne Frage ihre kraftvolle und ausdrucksstarke Stimme. Sie ist es, die den Klang der Leipzigerin zusammenhält – egal, ob dieser aus Akustikgitarren und Indie-Beats oder, wie auf ihrem jüngsten Album, dunkleren Klangfarben besteht: „Ich bin ein Fan davon, neue Dinge auszuprobieren. 'a line in my skin' hat daher genau den Sound der Zeit, in der die Songs auch entstanden sind. Für die Zukunft kann ich mir gut vorstellen, dass mein Klang auch mal elektronischer wird. Nur meine Stimme bleibt – alles andere ist ein Klangteppich für sie, und der kann sich durchaus noch einige Male wandeln.“

Ihren Anfang nehmen diese Teppiche übrigens mit Akkorden oder melodischen Wendungen, die Karo mit ihrem Produzenten genau ausarbeitet, bevor die Texte folgen. Die Musik steht im Mittelpunkt, und das hört man in jedem Moment. Hinter ihr und ihrer Band liegt ihre erste Headliner-Tour, die bewiesen hat, dass viele Menschen diese Sorgfalt zu schätzen wissen: „Es war großartig, während oder nach den Konzerten Zuspruch von den Gästen zu erfahren. Wir hatten eine tolle Zeit mit 16 Konzerten, und ehrlich gesagt hätte es für mich noch eine Weile so weitergehen können.“ Weiter geht's also auf dem Hurricane Festival – Kommt vorbei und überzeugt euch selbst!

Auch Attic Stories haben einen vollen Tourkalender und eine Menge sonstiger Pläne. „Eine Woche nach dem Southside Festival wird bereits unsere neue Single veröffentlicht", erzählt Frontfrau Romana. „Danach gibt es erstmal eine kleine Sommerpause bevor dann ab September wieder Releases anstehen; und wer weiß, vielleicht gibt's die aktuellen Singles dann auf einer EP ?!“

Der Sound der Karlsruher hat klare Vorbilder, ohne generisch zu wirken: Klar im modernen Pop Punk angesiedelt, bestimmen treibende Drums, Gitarrenriffs und poppige Lead Riffs und Vocals die Songs, die immer catchy sind und konsequent nach vorne gehen. Das alles ist musikalisch sehr gut umgesetzt und genauso wie die Lyrics niemals beliebig.

„In der Musik geht es nicht um irgendwelche Rockstar-Allüren, sondern darum, Momente zu schaffen, die für alle Menschen gleichermaßen angenehm und sicher sind. Einen Safe Place für alle zu schaffen, in dem alle gleich sind und über alles miteinander reden können“, erklärt Romana. „Unsere Motivation ist einfach die Freude an der Musik und die Möglichkeit, Dinge nochmal anders auszudrücken, über die man auf anderen Wegen vielleicht nur schwierig oder gar nicht reden kann und will.“

Das Ziel der vierköpfigen Formation ist klar: Mehr Musik veröffentlichen, eigene Headliner-Shows und mehr Festivals spielen. Mehr Festivals? Da sind wir doch gerne behilflich. Der Gig auf dem Southside ist jedenfalls eine Win-Win-Situation für Band und Publikum. Unbedingt anhören!